[ Pobierz całość w formacie PDF ]
Freundinnen, mit denen ich mich oft treffe, und spiele mit Sprengstoffen herum von außen
gesehen ist das wahrscheinlich für jemanden von knapp dreißig eine reichlich dürftige Liste.«
»Nicht, wenn du glücklich bist.« Guy steuerte den BMW auf die Hauptstraße nach Lambourn.
»Glück ist doch das Einzige, was wirklich zählt. Ich finde, man sollte sich auf das Hier und Jetzt
konzentrieren, und nicht auf irgendwas in weiter Ferne. Es hat doch keinen Sinn, einem Ziel
nachzujagen, das man sowieso nie erreichen kann. Dann ist bei dir also noch kein Mann fürs
Leben in Aussicht?« Hah! Das war eine Frage, die leicht zu beantworten war schließlich war
sie einfach nur aus Neugierde gestellt worden, und nicht, um mögliche Konkurrenten
auszuspähen. In mancher Hinsicht, dachte sie und warf Guy heimlich einen begehrlichen Blick
zu, war es zwar frustrierend, in einen schönen schwulen Mann verliebt zu sein, aber irgendwie
auch sehr entspannt. Zumindest wusste man als Frau genau, wo man stand. »Kandidaten gäbe es
jede Menge«, flunkerte Clemmie vergnügt, nachdem sie beschlossen hatte, sich nicht hinter dem
»süßen Jungen« zu verstecken. »Ich hab die Qual der Wahl aber es gibt niemanden Speziellen.
Ehrlich gesagt lief es mit meinen Beziehungen eigentlich ähnlich wie mit meinen Arbeitsstellen:
jede Menge tolle Auftakte, massenhaft ernüchternde Mittelstrecken und viele einvernehmliche
Abschiede.« Sie lächelte. »Aber nachdem ich beruflich endlich das Richtige gefunden habe,
klappt es ja vielleicht als Nächstes auch mit der Liebe. Immerhin bist du ein recht gutes Vorbild.«
»Ich?« Guy musterte mit zusammengekniffenen Augen einen weiteren schiefen Wegweiser,
dessen Ortsangaben nach Jahren in Wind und Regen ganz unleserlich geworden waren. ?Stand da
Upton Poges? Wo zum Teufel ist Upton Poges? Na gut, versuchen wir?s mal. An deiner Stelle
w?rde ich mich f?r ein gelungenes Liebesleben nicht zum Vorbild nehmen. Glaub mir, ich habe
in der Vergangenheit wirklich himmelschreiende Fehler gemacht. Es waren zu viele
Beziehungen, und ich war zu jung, Masse statt Klasse. Manchmal staune ich direkt, dass ich aus
manchen Aff?ren mit heiler Haut davongekommen bin. Ach, und YaYa hat doch bestimmt nicht
vers?umt, dir von meinem gr??ten Fehler aller Zeiten zu erz?hlen: Helen von der dunklen Seite
der Macht?? Clemmie nickte beiläufig. »Sie hat erwähnt, dass du verheiratet warst.« »Heirat in
Las Vegas und schnelle Scheidung«, sagte Guy lachend. »Ein Augenzwinkern, und schon war es
wieder aus. Aber da wir unterwegs sind, um ein hübsches Hochzeitsfeuerwerk für ein vermutlich
glückliches Paar auszutüfteln, sollte ich mir meine Verbitterung über die Ehe wohl besser nicht
raushängen lassen.« »Lieber nicht.« Clemmie lächelte ihn an. »Immerhin werden diesmal Braut
und Bräutigam anwesend sein. Hat YaYa dir von der merkwürdigen Geschichte in Steeple Fritton
erzählt?« Guy nickte. »Dieser Ellis Blissit scheint ein wahrer Romantiker zu sein. Ich hoffe doch,
dass seine Lola begreift, was für ein Glück sie mit ihm hat. Auf Altersunterschiede gebe ich
sowieso nichts. Wenn die beiden seit fünf Jahren miteinander glücklich sind und sich lieben, was
soll der Altersunterschied da für eine Rolle spielen?« »Weiß ich auch nicht«, antwortete Clemmie
aufrichtig. »Der Unterschied ist zwar ziemlich groß, aber wie du sagst, wenn sie nicht gut
zueinander passen würden, wären sie bestimmt nicht mehr zusammen. Au?erdem liebt er sie so
sehr, dass man es direkt sp?ren kann.? »Das hat YaYa auch gesagt. Wollen wir hoffen, dass nicht
alles den Bach runtergeht, wenn sie merkt, was er vorhat. Nun, in welche Richtung, glaubst du,
müssen wir jetzt? Links oder rechts?« »Rechts. Mein Onkel Bill sagt immer, wenn du dich
verlaufen hast, geh im Zweifelsfall rechts, dann landest du schließlich am rechten Ort.« »Ach ja?
Na gut, dann rechts.« Zehn Minuten später, nachdem sie etwa zwanzigmal rechts abgebogen
waren, standen sie wieder am Ausgangspunkt. Guy grinste sie an. »Noch einen guten Rat?«
»Nein, tut mir leid. Vielleicht hätte ich dazusagen sollen, dass mein Onkel Bill ein
unverbesserlicher Schwindler ist.« »Na toll. Dann lass es uns mal links versuchen, okay?« Das
taten sie und erreichten keine fünf Minuten später Milton St. John. Ein weiteres wunderhübsches
Berkshire-Dorf, dachte Clemmie, als sie durch die Windschutzscheibe die gewundene
Hauptstraße und die Mischung pittoresker Cottages und gelber Backsteinhäuser an beiden Ufern
eines breiten dunklen Flusses betrachtete, der kristallklar durch sein torfiges Bett strömte. Aus
den Obstgärten und Wäldern, die das Dorf umgaben und vor den größten Unbilden der Witterung
schützten, zogen sich spätherbstliche Farbtupfer an den Hügeln der Downs empor. »Ich hätte
gedacht, hier wäre alles voller Rennpferde«, sagte Guy und spähte enttäuscht die verlassene
Straße entlang. »All diese großen Gebäude sind wahrscheinlich Rennställe. Nach welchem
suchen wir?« »Peapods. In einer Kurve auf der linken Seite vor den Geschäften und dem Pub ?
das w?re dann ? hier! Ups, entschuldige ? das kam wohl ein bisschen sp?t.? »Nein, ich gewöhne
mich allmählich an deine Navigationsmethoden. Wenigstens müssen wir nicht wieder rechts
abbiegen.« Clemmie streckte ihm die Zunge raus. Guy fuhr den BMW auf den makellos
gekiesten Hof, der an drei Seiten von halbtürigen Boxen umgeben war, aus denen Pferde sie mit
feuchten Samtaugen neugierig beobachteten. »Sind sie nicht wunderschön? Ob ich sie mir später
wohl mal näher ansehen kann? Äh, ach so wir suchen die Stallwohnung.« Clemmie sah auf das
Blatt Papier auf ihrem Schoß. »Durch das Uhrtor, am Hauptgebäude vorbei ach, ist das nicht
herrlich? All der schöne wilde Wein! und dann da drüben rechts.« »Dein Orientierungssinn
wird immer besser«, erklärte Guy, als er den BMW parkte. »Hast du alles, was wir brauchen?«
»Jawohl.« Clemmie schnallte sich ab, raffte die Faltblätter, Broschüren und Preislisten von The
Gunpowder Plot zusammen und überließ Guy den Laptop. »Jemima erwartet uns offenbar
schon.« Jemima, in einem langen pastellfarben geblümten Laura-Ashley-Kleid, das seidige Haar
hinter die Ohren geklemmt, blinzelte kurzsichtig aus dem ebenerdigen Eingang zur
Stallwohnung. »Clemmie!« Sie winkte. »Wie schön, Sie wiederzusehen!« »Jemima Carlisle?«,
fragte Guy und streckte ihr die Hand entgegen. »Ich bin Guy Devlin von The Gunpowder Plot.
Freut mich, Sie kennen zu lernen.« »Ebenfalls. Vielen Dank, dass Sie alles so rasch
zusammengestellt haben. Clemmie war wirklich effektiv.« »Das glaube ich gern. Sie ist ein
[ Pobierz całość w formacie PDF ]