[ Pobierz całość w formacie PDF ]

nimmt das Traumpulver�, fl�sterte Hawkes. �Er ist narkoseph-
rins�chtig. Noch im ersten Stadium. Ein Zeichen daf�r sind die
gelben Aug�pfel. Sp�ter verkr�ppelt ihn das Gift, aber an sp�ter
denkt er nicht.�
Alan musterte den kleinen, mageren Mann, als er zur�ckkehr-
te. Byng l�chelte; es war ein seltsames, unweltliches L�cheln. In
der rechten Hand hielt er eine kleine Plastikkapsel.
�Da ist noch etwas f�r deine Erziehung�, sagte er und sah
Hawkes an. �Geht das in Ordnung?�
Hawkes nickte.
�Schau dir mal diese Kapsel an, mein Junge�, fuhr er fort. �Es
ist Traumpulver, Narkosephrin. Mein Elixier.� Er warf Alan die
Kapsel zu; dieser fing sie auf und hielt sie auf Arml�nge von sich
weg wie eine giftige Schlange. Sie enthielt ein gelbes Pulver.
�Nimm den Deckel ab und atme ein wenig davon ein�, riet ihm
Hawkes. �Versuche es aber erst dann, wenn du v�llig mit dir
selbst zerfallen bist. Johnny kann dir ja einiges best�tigen.�
Alan runzelte die Brauen. �Und was bewirkt dieses Pulver?�
�Es ist ein Stimulans und wird aus einem Unkraut gewonnen,
das nur an sehr trockenen Stellen w�chst. Urspr�nglich stammt
es von Epsilon Eridani IV, aber die gr��te Plantage der ganzen
Galaxis ist jetzt in der Sahara. Es macht s�chtig und ist sehr
teuer.�
�Wieviel mu� man davon nehmen, bis man s�chtig wird?�
114
Robert Silverberg  Die Sterne r�cken n�her
Byngs d�nne Lippen kr�uselten sich zu einem zynischen
L�cheln. �Einmal einatmen, und die Droge nimmt all deine
Sorgen von dir. Du bist drei Meter gro�, und die ganze Welt ist
dein Spielzeug, wenn du dieses Pulver schnupfst. Alles, was du
siehst, hat sechs verschiedene Farben. Einen Nachteil hat es
allerdings�, f�gte Byng bitter hinzu. �Nach einem Jahr sp�rst du
die Wirkung nicht mehr, aber die Gier danach bleibt. Die bleibt
dir f�r immer. Nacht f�r Nacht einmal t�chtig schnupfen  zu
hundert Kredits, versteht sich, und es gibt kein Mittel dagegen.�
Alan sch�ttelte sich. Er hatte solche S�chtige in einem fortge-
schrittenen Stadium gesehen, verwelkte, verschrumpelte
M�nner, die verkr�ppelt waren und nicht mehr essen konnten,
die immer mehr austrockneten und dem Tod nahe waren. Und
all das f�r das Vergn�gen eines einzigen Jahres!
�Johnny war fr�her Raumfahrer�, sagte Hawkes pl�tzlich.
�Deshalb habe Ich ihn auch f�r den kleinen Spa� von heute
ausgesucht. Ich dachte, es sei allm�hlich Zeit, da� ihr beide
euch kennenlernt.�
Alans Augen wurden gro� vor Interesse. �Welches Schiff?�
fragte er.
�Die Galactic Queen. Ein Hausierer mit Traumpulver kam eines
Tages in die Enklave und lie� mich einmal schnupfen. Das war
sehr gro�z�gig von ihm.�
�Und dann  wurdest du s�chtig?�
�Das war ich f�nf Minuten sp�ter schon. Mein Schiff flog also
ohne mich ab. Das war vor elf Jahren Erdzeit. Und jetzt rechne
dir aus: hundert Kredits pro Nacht, und das elf Jahre lang.�
Alan fr�stelte innerlich. Das h�tte ihm ebenso passieren
k�nnen, dieser kostenlose Versuch. Byngs Schultern zitterten.
Allm�hlich begann bei ihm das fortgeschrittene Stadium.
Byng war nur der erste von Hawkes Freunden, denen Alan im
Laufe der n�chsten zwei Wochen begegnete. Hawkes war der
Mittelpunkt einer gro�en Gruppe von M�nnern des Freien Status;
nicht jeder von ihnen kannte jeden anderen, aber alle kannten
115
Robert Silverberg  Die Sterne r�cken n�her
Hawkes. Allm�hlich war Alan stolz darauf, der Sch�tzling eines
so bekannten Mannes zu sein wie Max Hawkes  bis er
entdeckte, zu welcher Sorte Menschen diese Freunde geh�rten.
Da war Lome Hollis, der Geldverleiher, von dem auch Steve
Geld ausgeborgt hatte. Hollis war ein dicklicher, schmieriger Kerl
mit harten, milchig-grauen Augen und einem frostigen L�cheln.
Alan sch�ttelte ihm die Hand und f�hlte sich unsauber. Hollis
kam oft zu Besuch.
Auch Mike Kovak vom Bryson-Syndikat war ein h�ufiger Gast.
Er war ein kalt�ugiger Gesch�ftsmann in ultramoderner
Kleidung, der sehr gut sprach und dessen Spezialit�t die
F�lschung war. Dann noch Al Webber, ein liebensw�rdiger
kleiner Mann mit leiser Stimme, dem eine Flotte kleiner,
ionengetriebener Frachtschiffe geh�rte, mit denen er den
Frachtverkehr zwischen Erde und Mars beherrschte. Er
exportierte auch das Traumpulver zur Plutokolonie, denn dort
konnte das Kraut nicht angebaut werden.
Sieben oder acht weitere kamen gelegentlich in Hawkes
Wohnung. Alan lernte alle kennen, beteiligte sich aber kaum an
der Unterhaltung, die sich in der Regel um alte Erinnerungen und
Klatsch �ber Leute drehte, die er nicht kannte.
Eines wurde Alan mit der Zeit immer klarer: Hawkes selbst war
wohl kein Verbrecher, aber die meisten seiner Freunde
operierten jenseits des Gesetzes. Hawkes hatte daf�r gesorgt,
da� sie in den ersten Monaten von Alans Erdenleben und
Erziehung nicht in der Wohnung erschienen, aber jetzt, da der
ehemalige Raumfahrer ein fertiger Spieler und geschickt in der
Selbstverteidigung war, kam einer nach dem anderen wieder
zur�ck.
Tag f�r Tag wurde es Alan vor Augen gef�hrt, wie harmlos und
unschuldig doch das Leben eines Raumfahrers war. Dar�ber war
er sich klar. Die Walhalla war eine friedliche kleine Welt von 176
Menschen, die soviel Gemeinsames hatten, da� es kaum einmal
einen wirklichen Konflikt gab. Auf der Erde dagegen war das
Leben rauh und hart.
116
Robert Silverberg  Die Sterne r�cken n�her
Aber er hatte Gl�ck gehabt, da� er gleich zu Anfang geradezu
�ber Hawkes gestolpert war. Mit ein bi�chen weniger Gl�ck h�tte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • lastella.htw.pl
  •